Lateraltraining

Lateral bedeutet wörtlich „seitlich“, bezogen auf unsere beiden Körperhälften und auch unsere beiden Gehirnhälften. Beim Lateraltraining nach Fred Warnke wird das Zusammenspiel beider Gehirnhälften gezielt verbessert bzw. trainiert. Durch dieses spezielle Verfahren wird das Corpus callosum, der Verbindungsbalken unserer Gehirnhälften, trainiert.

Dieses Training wird notwendig, da bei vielen Patienten durch neurologische Erkrankungen dieser Verbindungsbalken in seiner Funktion beeinträchtigt ist. Die Folgen davon sind unter anderem Probleme in der Koordination und der Synchronisation beider Hirnhälften, welche sich besonders beim Sprechen, Lesen und Schreiben zeigen.

Beim Training mit dem Lateraltrainer wird dem Kind/Erwachsenen eine Modellstimme, die Stimme des Therapeuten oder Musik ständig abwechselnd beiden Ohren zugeführt. Durch das Anhören von Musik oder Hörspielen werden beide Hirnhälften zur Zusammenarbeit angeregt.

Deshalb wenden wir in unserer Praxis das Lateraltraining nicht nur bei unseren kleineren Patienten an, sondern wegen der nachgewiesenen Verbesserung der Hemisphärentätigkeit auch bei erwachsenen Patienten.

Besonders bei Patienten nach einem Apoplex (Schlaganfall) verbessert sich erfahrungsgemäß die Sprach- und Lesefähigkeit. Durch eine wechselseitige Einbeziehung beider Hemisphären bei der Verarbeitung von Hör- und Sehreizen wird die zentrale Reizverarbeitung des Patienten/Klienten nachhaltig verbessert.


Noch einmal kurz zusammengefasst, das Lateraltraining nach Fred Warnke eignet sich besonders für:

  • Menschen mit Problemen beim Lesen und Schreiben
  • Menschen mit Störungen der Hemisphärenaktivität und -koordination
  • Menschen mit Störungen der auditiven und visuellen Reizverarbeitung
  • Menschen mit Konzentrationsstörungen
  • Menschen nach einem Apoplex (Schlaganfall)
  • Menschen im Koma